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Ronja Räubertochter
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- Premiere:
- 26. November 2005
- Opernhaus Kiel
Musik: Ture Rückwardt
Regie: Diana Simeoni
Bühne: Eckard Reschat
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Kritik aus den Kieler Nachrichten 28.November 2005
Märchenhafte Räubertochter im Opernhaus - Minutenlangen Applaus gab es
bei der Premiere am Sonnabend für das diesjährige Weihnachtsmärchen
des Theaters Kiel: Kräftig unterstützt durch die mitreißenden
Kompositionen von Ture Rückwardt, dem phantasievollem Bühnenbild
von Eckart Reschart und einem glänzend aufgelegtem Ensemble, zeigt
Regisseurin Diana Simeoni im Kieler Opernhaus eine spannende, lustige
und hintergründige Lesart von Astrid Lindgrens Kinderbuchklassiker
"Ronja Räubertochter".
In einer phantastischen Welt voller Abenteuer und Fabelwesen erleben Ronja
und Birk (Luisa Taraz und Florian Sellke, Mitte), die selbstbewust-aufsässigen
Kinder zweier verfeindeter Räuberbanden, ihre ganz persönliche
Emanzipations- und Freundschaftsgeschichte. |
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Kritik aus den Kieler Nachrichten 28.November 2005
Romeo und Julia unter Räubern
Kiel - Es begann, wie vernünftige Räubergeschichten beginnen
sollten. Unheimlich. Nebel, Blitz und Donner und natürlich ein schrecklicher
Grausedrude künden von der Geburt Ronjas, der einzigen Tochter von
Räuberhauptmann Mattis und Ehefrau Lovis. Zack, da trifft ein gewaltiger
Blitz die Mattisburg - und die zerfällt in zwei Hälften. Ronja
Räubertochter ist geboren, ihre Welt schon jetzt geteilt. Ein wirkungsvoller
und theatertechnisch aufwendiger Beginn für die sehr gelungene Umsetzung
von Astrid Lindgrens Kinderbuchklassiker Ronja Räubertochter, die als
Weihnachtsmärchen des Theater Kiel am Sonnabend im Opernhaus Premiere
feierte. Doch Regisseurin Diana Simeoni wollte mehr als nur den Effekt.
Die Mächte der Natur sind nämlich ein wesentlicher Aspekt der
märchenhaften Handlung des Buches, die sich einer Vielzahl von Gattungen
bedient. Hier etwas Umwelterzählung und Mythologie, dort ein wenig
Mädchenbuch und Kinderkrimi, das Ganze mit einer guten Prise Romeo
und Julia gewürzt, zeigt das Stück die abenteuerliche Emanzipations-
und Freundschaftsgeschichte von Ronja und Birk, den Kindern der verfeindeten
Mattis- und Borkaräuber.
Im segensreichen Verbund mit Ture Rückwardt (Musik, die CD gibt's
für fünf Euro im Opernhaus) und Eckhard Reschat (Ausstattung)
setzt die Regisseurin auf die fabelhafte Allgemeingültigkeit der Vorlage
und bietet deswegen viel Freiraum für eigene Phantasien. Die Räuberbanden
sind ein Panoptikum aller gesellschaftlichen Randgruppen. Zigeuner, Mafiosi,
Motorradrocker, Autodiebe, Gentlemanganoven, Neo-Punks. Was Lindgrens deutlichen
Aufruf zur Gewaltlosigkeit (am Ende verzichten Ronja und Birk darauf, selber
Räuber zu werden) noch weiter hervorhebt. Den Mattiswald, in dem Ronja
und Birk ihre Abenteuer bestehen, sieht man im wahrsten Sinne vor lauter
Bäumen nicht. Kubistisch bemalte Prospekte erzeugen den Eindruck eines
undurchdringlichen Geflechts aus Bäumen, Zweigen, Blättern. Dass
hier unheimliche Kreaturen hausen, glaubt man gerne. Die Drehbühne
ermöglichte zudem fließende Übergänge zu den phantastischen
Handlungsorten.
In dieser fein ausbalancierten Ästhetik zwischen Effekt und Effizienz
fühlten sich die Schauspieler sichtlich wohl. Es ist Weihnachtsmärchen.
Da darf, da muss der Mime auch mal auf den Putz hauen. Ihm dabei zuzusehen,
macht einfach Spaß. Luisa Taraz als Ronja und Florian Sellke (a.G.)
gaben ein dynamisches, lustiges, leicht romantisches Pärchen und
boten eine gewaltige Identifikationsfläche für junge Zuschauer.
Olaf Napp als aufbrausender, aber herzensguter Mattis und Marko Gebbert
als sein nicht minder hitziger Widersacher Borka zeigten weit mehr als
eine grandiose Stummfilmkeilerei am Ende. Ellen Dorn gab eine resolute,
aber Ronja rückhaltlos liebende Mutter Lovis, Ksch. Siegfried Kristen
den kauziger Erzähler Glatzen-Per. Die heimlichen Abräumer der
Aufführung, Rumpelwichtmann (Marco Gebbert) und Rumpelwichtfrau (Andrea
Schöning) sowie Kleindarsteller als Graugnome, Grausedruden und Räuber
rundeten die knallige Ensembleleistung ab. Flottes Erzähltempo und
tolle Lieder von Polka über Blues bis HipHop taten das Ihrige für
ein durchweg konzentriertes Publikum und nicht enden wollenden Beifall.
Weitere Termine: www.theater-kiel.de
Von Thomas Richter
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mit:
David Allers - Gesang
Marko Gebbert - Gitarre, Tuba, Posaune, Percussion
Joachim Roth -Kontrabass
Ture Rückwardt -Gitarre , Banjo, musikalische Leitung
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